Sonntag, 24. Dezember 2017
Zehn Minuten später
Jetzt sieht die Welt schon wieder anders aus. Wir hören Weihnachtsmusik und ich esse die letzte Lindt-Schokokugel. Notiz für morgen: Schokolade kaufen!

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Merry Christmas
Fröhliche Weihnachten 1

„Johor, the Jewel of Asia“, steht großmundig in der Broschüre. Also, Johor Bahru ist der blödeste Ort, der mir bisher auf unserer Reise untergekommen ist. Schon wieder ist das Royal Museum, das in allen Touristenführern so großartig angepriesen wird, geschlossen. Und das bereits seit drei Jahren, wie wir endlich in der Tourist-Information erfahren. Wegen Renovierung, die aber dieses Jahr abgeschlossen werden soll. Na, das wird wohl nichts mehr. Dafür schickt man uns zu einem anderen Museum, das garantiert geöffnet ist. Von wegen! Der bis an die schiefen Zähne bewaffnete junge Mann schickt uns freundlich weg – no entry.

Wir wandern durch die Heritage Road, die schön sein könnte, wenn nicht die meisten Läden verrammelt und verriegelt wären. Wir passieren einen Barber Shop. Ich sehe Arnd an: “Wolltest du nicht zum Friseur?!“ Arnd fühlt sich abenteuerlustig. Nach einer Stunde Wartezeit ist er dran und der Barber leistet ganze Arbeit. So kurz waren Arnds Haare noch nie – er könnte sofort beim Militär anheuern. Jung und adrett sieht er aus und ich küsse seinen nackten Nacken.



Fröhliche Weihnachten 2

Wir gehen zum Essen runter zur Puteri-Harbour-Amüsiermeile. Das hätten wir besser gelassen. Es ist laut und voller Chinesen, die zwar Rentierschmuck auf dem Kopf, aber absolut keinen Sinn für Weihnachten haben. Die Kellner sind überfordert und nicht in der Lage, unsere zwei Essen gleichzeitig an den Tisch zu bringen; zudem schmeckt es mir heute zum ersten Mal überhaupt nicht. Nein, das ist nicht schön. Ich frage mich, warum Chinesen immer so viel Lärm machen. Schon die Kleinsten tragen Schuhe, die Geräusche machen. Egal, wo Chinesen hier sind, immer umgibt sie eine Wolke von Lärm.

Jetzt sind wir wieder im Apartment und lassen den Abend einigermaßen ruhig ausklingen. Ich überlege: Wie soll Weihnachten sein für mich? Bestimmt nicht laut und lärmend, aber auch nicht so überfrachtet mit Konsumstress und Erwartungen wie zuhause. Schön wäre vielleicht ein Picknick am Meer oder das, was ich jetzt mache: Mit einem Glas Rotwein auf dem Balkon sitzen, mich von der warmen Nachtluft streicheln lassen und den lieben Gott einen guten Mann sein lassen…

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