Montag, 7. Mai 2018
Der letzte Tag in Freiheit
Wie dramatisch das klingt. Der letzte Tag in Freiheit, keine Termine, einfach tun, worauf ich spontan Lust habe, wonach mir gerade der Sinn steht. Wir machen eine Fahrt mit dem Ausflugsschiff auf dem Main: hundert Minuten auf dem Wasser, fast wie in Sydney. Noch einmal das 180-Tage-Gefühl genießen bei strahlendem Sonnenschein und fast dreißig Grad, herrlich!



Dann schlendern wir durch die Stadt und essen Döner, bevor wir Richtung Hotel aufbrechen, um ein letztes Mal die Koffer zu packen. Die ersten Klienten melden sich und fragen nach Beratungsterminen. Mein Kalender füllt sich. Zuhause erwartet mich ein Riesenstapel Post, meine Bank will mich beraten, die Steuererklärung muss gemacht werden. Wir freuen uns auf Familie und Freunde, natürlich. Aber: das alles braucht Zeit, meine Zeit. Das Paradoxe: ich plane gern, ich treffe mich gern mit Leuten, ich nehme mir gern viel vor. Und ist ein Termin gemacht, halte ich mich auch daran. Aber jeder Plan verhindert Spontanität. Und zack, ist der Tag, die Woche, der Monat vorbei und ich habe nichts oder viel zu wenig von dem gemacht, was ich wirklich will. Ich bin ja eine von denen, die sich das Beste gern bis zum Schluss aufbewahrt und das fällt dann viel zu oft hinten runter. Erst die Arbeit, dann das Vergnügen, gelernt ist gelernt. So bleibt dann auch mal eine Flasche Champagner im Kühlschrank, bis es nichts mehr zu feiern gibt. 180 Tage lang war ich anders (naja, fast) und so will ich bleiben, politisch gar nicht korrekt: Anja first!



Und ich habe auch schon eine Idee, wie das klappen kann. Ich will mir einen Raum schaffen, ein Atelier, in dem ich kreativ sein kann. Dort bin ich, lasse meinen Ideen freien Lauf und wer mich besuchen will, kann das tun. Ganz spontan.

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