Mittwoch, 20. Dezember 2017
Singapur, zweiter Versuch
Neuer Tag, neues Glück. Wir sehen uns an und entscheiden spontan. Da steht ein Grabtaxi, wir steigen ein und lassen uns noch einmal zur Grenze fahren. Heute wollen wir alles richtig machen und kontrollieren den Pass dreimal – ja, wir haben den Ausreisestempel! Aber der Weg nach Singapur ist lang. Eigentlich sind es ja nur zwanzig Kilometer, aber für die Strecke braucht man mindestens zwei Stunden. Taxi – Bus – Grenzkontrolle Ausreise – Bus – Grenzkontrolle Einreise – Bus – Metro. Aber wir schaffen das und gegen Mittag sind wir tatsächlich in Singapur!

Und was soll ich sagen? Es ist schön hier. Die Wege sind sauber und die Luft lädt zum Atmen ein. Auch für Arnd ist gesorgt; es gibt immer wieder Raucherplätze und unsere Befürchtungen, wir würden uns durch viele Verbote eingeengt fühlen, bewahrheiten sich nicht. Wir neigen ohnehin nicht dazu, mit unserem Müll um uns zu schmeißen oder auf die Straße zu spucken. Singapur wirkt sehr europäisch und gilt nicht umsonst als Stadt für Asieneinsteiger.

Wir nehmen die Metro zum Raffles Place und sind ganz schnell am Singapore River. Am Ufer eine Reihe Restaurants; das passt gut, wir sind hungrig. Der Wirt erzählt, dass der Fluss von 1977 an zehn Jahre lang systematisch von Hausbooten, Dreck und Gestank befreit wurde. Später beobachten wir tatsächlich wild lebende Otter im Wasser, die ihre gerade gefangenen Fische fressen.

Auch wir essen Fish & Chips und machen uns dann auf den Weg zur National Gallery. Nicht nur die Ausstellungen sind beeindruckend. Vor allem die Architektur des Gebäudes fasziniert uns. Man hat zwei historische Gebäude - City Hall und Supreme Court - sehr gelungen miteinander verbunden. Und es gibt begehbare Kunstwerke, das macht Spaß!



Irgendwann sind wir wieder draußen und wandern zum Wahrzeichen Singapurs, dem Merlion. Hier wird fotografiert, was das Zeug hält.



Wir flanieren weiter, bewundern die so unglaublich großzügig angelegte futuristische Innenstadt und landen schließlich am Singapore Flight, dem Riesenrad. Wir besteigen eine der großen geschlossenen Gondeln mit Platz für zwanzig oder mehr Personen und lassen uns hoch über die Stadt tragen – ein gelungener Abschluss des Tages.



Wenn da nicht noch die umständliche Rückfahrt wäre… Um 20 Uhr brechen wir auf, gegen 23 Uhr sind wir zuhause. Viel Zeit für einen Katzensprung.

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