Freitag, 8. Dezember 2017
Die Batu Caves und dann ein Bier
Nachdem also nun unsere nahe Zukunft geregelt ist, machen wir uns an die Gestaltung des Nachmittags. Arnd hat aufgepasst und notiert, was unser Touristguide alias Uberfahrer auf der Fahrt vom Flughafen erzählt hat: Wir sollen uns unbedingt die Batu Caves ansehen. Unser Stadtplan weiß den Weg und wir nehmen die Metro.

Es sind nur fünf Stationen bis zu einer neuen Welt; die moderne Hightech-Stadt ist weit weg. Zahllose Affen, die Makaken, rennen herum und betteln um Futter. Schon von weitem sehen wir eine riesige goldene Statue. Sie stellt den Gott Murugan dar, ist fast 43 Meter hoch und steht an der imposanten Treppe zur Haupttempelhöhle. Vorher besichtigen wir aber noch eine kleinere Höhle, die entsprechend von einer kleineren Figur bewacht wird, die entfernt an den grünen Hulk erinnert. Innen tummeln sich quietschbunt jede Menge Helden aus der hinduistischen Mythologie an den Wänden - Disney ist gefühlt überall. Ich mag das.



Und dann naht die Herausforderung des Tages: 272 steile Stufen sind zu bewältigen, um in die Haupthöhle zu kommen. Küssen, rauchen, spucken und Affen füttern sind verboten (die Affen füttert fast jeder und ich küsse Arnd nur einmal aus Versehen) und mein Rock ist zu kurz; am Eingang wird mir ein Tuch umgebunden, damit ich anständig aussehe. Außerdem bittet ein Schild uns, Baumaterial für den Tempel mit nach oben zu nehmen. Mit Ziegelsteinen bewaffnet machen wir uns an den Aufstieg; was tut man nicht alles fürs Karma.





Und wieder einmal erreichen wir schweißgebadet einen einzigartigen Ort. Die Höhle ist riesig, beherbergt aber leider gerade eine Baustelle. Hier soll ein neuer Hindutempel entstehen, für den wir ja gerade Steine geschleppt haben. Arnd hilft noch schnell, ein Dutzend Eimer mit Sand auszuschütten. Das gibt Karmapunkte! Als wir uns satt gesehen haben, drückt mir einer der Arbeiter für den Rückweg einen Stapel leere Eimer in die Hand - getreu dem Hausfrauenmotto: Kein Gang mit leeren Händen.



Irgendwann sind wir wieder unten und ich bin angenehm erschöpft. Kein Wunder, dass die Gläubigen hierher pilgern; nach diesem Aufstieg ist man vollkommen relaxt. Und hungrig! Die nächste Metro bringt uns direkt in unsere Shoppingmall. Heute will ich endlich mal wieder ein Bier zum Essen. In fast keinem der Lokale gibt es Alkohol, aber wir fragen uns durch und siehe da, wir haben ein neues Lieblingsrestaurant – mit Happy Hour von 10 Uhr bis 20 Uhr. So ein schöner Tag!

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Weihnachten kann kommen
Große Erleichterung: Weihnachten und Silvester sind geplant. Nicht, dass wir groß feiern, aber irgendwo wohnen müssen wir schon. Und bekanntermaßen ist diese Zeit in der westlichen Welt immer mit einem saftigen Preisaufschlag belegt. Deshalb hat Arnd den Plan, in Australien an der Segelmeisterschaft Anfang Januar teilzunehmen, aufgegeben. Das Preis-Leistungs-Verhältnis wäre einfach zu schlecht.

Nun werden wir am 13. Dezember mit einem Mietwagen Richtung Singapur fahren. Vor den Toren der Stadt - also noch in Malaysia – wohnen wir in einem brandneuen Apartment eines Herrn namens Klaus in einer extrem schicken Wohnanlage. Drei Wochen Luxus zum Preis von einer Woche Drittklassmotel in Australien mit (wenn wir wollen) täglichen Ausflügen nach Singapur. Dazu fahren wir dann mit dem Mietwagen knapp 25 Kilometer bis zur Grenze, lassen das Auto stehen und hüpfen rüber. Klingt gut!

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