Donnerstag, 14. Dezember 2017
Ganz schön schön hier
„Tock, tock, tock“, höre ich und wache langsam auf. Ein Blick auf die Uhr: Oh, schon 9.30 Uhr. Die Handwerker sind fleißig, das Wetter ist fantastisch, der Tag ruft. Nach dem Frühstück erkunden wir zu Fuß die nähere Umgebung. Puteri Harbour heißt der Ort, also auf zum Hafen. Es ist wieder heiß, die Sonne brennt vom Himmel. Eine kleine Marina, Hotels, eine Promenade mit riesigen Kunstwerken zum Drumherumbummeln, eine Einkaufszone mit Geschäften und Bars und noch vielen freien Flächen, alles nagelneu und einladend. Schnell kommen wir mit Leuten ins Gespräch; viele Expats wohnen hier. Ganz in der Nähe gibt es internationale Schulen und die Skyline von Singapur auf der anderen Seite der Bucht ist ganz nah. Vom Fährterminal aus soll man demnächst auch per Schiff nach Singapur gelangen; vorerst muss man den Landweg über eine Brücke nehmen.



Noch nie vorher haben wir von diesem traumhaft gelegenen Ort gehört; bis vor kurzem gab es hier auch nur Plantagen. Wie sind wir hierher gelangt? Australien war uns über die Feiertage zu teuer, also habe ich bei Airbnb einfach mal ganz unverschämt alle Kriterien angegeben, die ich mir im besten Fall für eine Unterkunft wünsche und in ganz Malaysia gesucht. Dass Puteri Harbour schon fast Singapur ist, war eigentlich Zufall. Das Apartment hier ist wirklich der pure Luxus und zudem echt günstig. Ich kann mir gut vorstellen, nächstes Jahr wieder herzukommen und mir anzusehen, wie sich der Ort entwickelt. Direkt nebenan sind übrigens drei Themenparks: Hello Kitty & Thomas Town, Angry Birds Activity Park und Legoland. Alles vorhanden für vergnügungssüchtige Touristen, zu denen ich mich auch gern mal zähle.

Um nicht ganz die Bodenhaftung zu verlieren, brechen Arnd und ich jetzt auf, um uns mit Lebensmitteln für die nächsten Tage einzudecken. Gestern konnten wir nur das Nötigste bekommen (wir erinnern uns: kein Schweinefleisch, kein Alkohol und auch sonst nicht alles, was wir mögen), also fahren wir heute zu Tesco. Mit einem Umweg über Timbuktu und gelebter Entschleunigung im Feierabendstau erreichen wir den großen Supermarkt. Hier gibt es Schweinefleisch und Wein, allerdings in einem separaten Bereich mit extra Tür und Kasse. Über dem Eingang steht „non halal“. Und führe mich nicht in Versuchung…

Wir arme Sünder bedienen uns reichlich und fahren nach nur anderthalb Stunden wieder Richtung Heimat, diesmal fast ohne Umwege. Noch ein schnelles Bad im Pool, dann kochen wir uns Spaghetti mir Knoblauch, dazu ein Glas sündigen Rotwein und zum Nachtisch Schokolade von Lindt. Ach, das Leben kann so schön sein!

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