Samstag, 28. April 2018
Else, Dine und ich
„Sie scherte sich nicht um Verhaltensregeln und war ein Ausbund an Natürlichkeit, Offenherzigkeit und Impulsivität. Sie war klug, witzig, überströmend in ihrer Liebe, Vitalität und Großzügigkeit. Sie kannte keine Konventionen, keine Berechnung, keine Prätentionen. Sie war echt und elementar. Und gleichzeitig hatte sie einen scharfen Intellekt, war in ihrem Denken schnell, beweglich und selbständig. Ja, sie war anders, weil sie autonom war. Sie fiel aus dem Rahmen, war stark und machte sich ihre eigenen Gesetze. Sie liebte das Künstlerische, war neugierig auf das Leben. Es war ihr vollkommen egal, was die Leute über sie dachten.“

Man ahnt es schon, ich lese ein neues Buch. Dine, eine Großcousine meines Vaters und liebe Freundin, hat es mir gegeben mit der Widmung: „Für Anja, bleib so, wie du bist. Dine“. Das Buch heißt „Du bist nicht so wie andre Mütter“; Angelika Schrobsdorff beschreibt darin ihre Mutter Else (siehe oben).



Dine sagt, Else erinnere sie an mich. Jetzt, als ich über Else lese, empfinde ich das als Riesenkompliment. Ich glaube schon, dass ich ein bisschen so bin, aber Dine, da ist noch viel Luft nach oben. Fest steht: Ich will gerne mehr so werden. Else gefällt mir.

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