Freitag, 2. Februar 2018
Auf Christian Nielsens Spuren
In seinem Brief vom 23. Juni 1874 erwähnt Christian Nielsen den Ort Camden; da fahren wir heute mal hin! Es gibt ein kleines Museum, das wir uns ansehen können. Leider dauert die Fahrt zwei Stunden, aber mit einem guten Buch vor der Nase vergeht die Zeit wie im Flug. Gegen 15 Uhr sind wir endlich da; das gibt uns eine Stunde Zeit, das Museum zu besuchen, das um 16 Uhr schließt.

Camden wurde auf dem Grund und Boden der Macarthurs errichtet; ursprünglich hatte Williams Vater John im Jahr 1805 zwanzigtausend Quadratmeter zugeteilt bekommen und darauf seine Wollfarm betrieben. Nach Johns Tod 1834 teilten seine Kinder das Land auf und die Stadt Camden entstand.

Zwei ältere Herren, die ehrenamtlich in dem urigen und leicht muffigen Minimuseum arbeiten, sind mehr als glücklich, uns mit Informationen zu versorgen. In kleinen Vitrinen sind Alltagsgegenstände, Werkzeuge, Kleidungsstücke, Fotografien, Musikinstrumente, Spielzeug und vieles mehr liebevoll arrangiert, um die Geschichte der kleinen Stadt lebendig zu machen.



Christian Nielsen hat leider keine Spuren hinterlassen; es gibt zwar Verzeichnisse der Arbeiter, die für William Macarthur und seine Familie tätig waren, aber Christian Nielsen ist nicht dabei. In seinem Brief an William bewirbt er sich augenscheinlich voller Verzweiflung um einen Job auf der Schaffarm. Was wohl aus ihm geworden ist?



Nach diesem kleinen Ausflug in die Vergangenheit Australiens verbringen wir den Abend quasi in Indien bei Amit und Anusha; die beiden haben uns zum typisch indischen Essen zu sich nach Hause eingeladen. Anfangs dreht sich alles um ihren lebhaften sechsjährigen Sohn Ayaan; erst als er schlafen gegangen ist, können wir uns in Ruhe unterhalten. Das tun wir dann auch ausgiebig und es wird ein sehr langer gemütlicher Abend.

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