Sonntag, 11. Februar 2018
„Wer ständig glücklich sein will, muss sich oft verändern“ - Konfuzius
Dieses Haus hier in Miami ist die siebte Unterkunft auf unserer Reise. Genau genommen die achte, wenn man das Hotelzimmer in Frankfurt mitzählt. Es ist immer die gleiche Prozedur: Wir finden den Weg, checken ein, öffnen alle Türen und Schränke, schnuppern, erkunden. Dann richten wir uns häuslich ein, das heißt, die Dinge bekommen ihre Plätze und damit wird es unser Zuhause auf Zeit.

Jedesmal stelle ich mich neu ein. Ich lerne, wie Waschmaschine und Trockner bedient werden – in Saigon anders als in Miami. Mal sind die Küchengeräte neu, mal fehlt die Hälfte, mal funktioniert der Herd mit Gas, mal ist er elektrisch. Jede Klimaanlage arbeitet ein bisschen anders, der Kühlschrank ist mal klein, mal groß, mal sind die Räume hell, mal ist es düster, mal haben wir viel, mal wenig Platz. Ich lerne neue Wege, finde meinen Platz am Tisch, mache das Bett zu meinem, stapele meine Bücher auf dem Nachttisch, suche Steckdosen, probiere Adapter aus… Und immer ist es nach ein, zwei Stunden heimisch. Dann erkunden wir die Umgebung, finden den nächsten/preisgünstigsten Supermarkt und kaufen unser Essen ein.



Ich liebe diese Wechsel. Alle paar Tage oder Wochen ein kleiner Neubeginn: ich glaube, auch das hält mich jung und beweglich. Mein Tipp für Menschen (vor allem Senioren), die sich nicht trauen umzuziehen: Tauscht doch mal eure Häuser oder Wohnungen untereinander – vielleicht entdeckt ihr völlig neue Seiten an euch.

... link (0 Kommentare)   ... comment