Sonntag, 25. Februar 2018
Rednecks
Wir fahren durch Redneck-Country. Rednecks, das sind die, die auf dem Land leben, vor allem in den Südstaaten. Sie sind erzkonservativ, haben bestenfalls einen Highschoolabschluss, sind christlich-fundamentalistisch und misstrauen Akademikern. Obwohl sie mehr und mehr auf Sozialleistungen angewiesen sind, wählen sie die Republikaner, denn sie sind gute Patrioten - sie halten die Fahne hoch. Und diese Fahne weht dann vor ihren schäbigen Behausungen oder Mobile Homes, an denen wir Meile für Meile vorbeifahren.



Vermüllte Grundstücke, kaputte Fensterscheiben, halb eingestürzte Dächer, rostige Autowracks, verfallene Häuser: Kein schöner Anblick. „Eure Armut kotzt mich an“, kommt mir in den Sinn. Ja, sie kotzt mich an, sie springt mir ins Gesicht: die geistige Armut, der Mangel an Bildung. Wir alle kennen den Teufelskreis, in dem diese Menschen sich bewegen.



Nach sieben Stunden erreichen wir Bolivar Peninsula. Plötzlich sind wir am Meer – ein Haus auf Stelzen reiht sich an das nächste und jedes hat eine andere Farbe. Wie schön!



Ein Fähre bringt uns hinüber nach Galveston, das Seebad Houstons.



Inzwischen ist es dunkel. Wir finden unser Apartment und sind begeistert. Eine saubere, frisch renovierte Unterkunft, hell und geschmackvoll. Das Sein bestimmt das Bewusstsein, sprich: es ist nicht egal, wie du wohnst.

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