Mittwoch, 14. Februar 2018
Langsam reisen
Drei meiner Malereien haben eine neue Heimat; sie bleiben bei Stephen und Mauricio. Ich kann nicht mit nach Deutschland nehmen, was ich in den vergangenen zwei Jahren in Miami so alles ge- und bemalt habe und so beschließe ich, mich nach und nach schweren Herzens von meinen Bildern zu trennen. Ich verbinde Gefühle und Gedanken mit jedem einzelnen von ihnen und weiß noch genau, wie sie entstanden sind. Ich reise heute ohnehin mit einem weinenden und einem lachenden Auge ab; es ist einfach zu schön hier.



Aber die nächste Etappe wartet. Arnd ist nicht ganz so begeistert von meinen Schleichwegen durch die Wallapampa wie ich. Ich finde es herrlich, so langsam zu reisen, während Arnd sich Gedanken macht, dass wir vielleicht nicht mehr genug Zeit für die wirklich schönen Dinge haben, wenn wir so weitermachen. Heute sitzen wir für knapp vierhundert Kilometer knapp fünf Stunden im Auto – ich finde ja, auch der Weg ist Teil der Reise. Die Landschaft zieht an mir vorbei, ich träume vor mich hin, die Musik ist schön, mal reden wir, mal sind wir still, ich bin tiefenentspannt.



Wir übernachten in Ocala (kennt kein Mensch) wieder in einem Gästezimmer mit eigenem Bad, heute allerdings ohne nettes abendliches Beisammensein. Unsere Gastgeberin Terese schickt uns gleich in den liebevoll hergerichteten Gastbereich mit Kühlschrank und Mikrowelle im Schrank und lässt uns in Ruhe. Wir essen unseren Reiseproviant auf, trinken Dosenbier und gehen früh schlafen, damit wir morgen vielleicht etwas mehr Strecke schaffen. Naja, mal sehen...

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