Samstag, 24. März 2018
Das Marston House
Heute beschäftigen uns der Kaufhausbesitzer George Marston (1850–1946) und sein Architekt Irving Gill (1870–1936), denn wir besichtigen das Marston House. Unser Fremdenführer ist ein leidenschaftlicher Kämpfer für den Denkmalschutz und ziemlich wütend über die Ignoranz seiner Mitbürger, die alte Häuser dem Erdboden gleich machen, um auf demselben riesige Geschäftskomplexe zu errichten.

George Marston dagegen lobt er in den höchsten Tönen. Der habe seinerzeit lange Küsten- und Strandabschnitte gekauft und der Stadt geschenkt – nur deshalb seien die Strände heute frei zugänglich und die Parkplätze kostenlos.



Das Marston House überzeugt durch Geradlinigkeit. Architekt Gill mag es schlicht und bei der Renovierung des ursprünglich deutlich verspielteren Hauses setzt er seinen modernen Stil durch. Alle Bewohner sterben übrigens erst in hohem Alter; die meisten werden deutlich über hundert Jahre alt. George hat fünf Kinder: einen Sohn und vier Töchter. Eine bleibt unverheiratet und hütet das Haus bis zum Schluss. Was für mich die Frage aufwirft: Sind die Häuser für die Menschen oder die Menschen für die Häuser da?

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