Montag, 20. November 2017
Montezumas Rache
Mitten in der Nacht reißt es mich aus dem Schlaf und ich ahne: die nächsten Stunden werden nicht angenehm. Mein Magen rumort, mein Darm krampft und ich schaffe es gerade noch ins Bad, wo meine Entschlackungskur beginnt. Jetzt bin also ich dran - und ich hatte noch gedacht, dass mich die Rache Montezumas verschont. Völlig entkräftet lege ich mich nach einer gefühlten Ewigkeit wieder hin. Mein Kopf hämmert, die Kehle brennt, die Glieder schmerzen; trotzdem schlafe ich zum Glück wieder ein.

Am Morgen weckt mich ein Kinderchor und eine laute weibliche Stimme, die etwas zu erklären scheint. Klingt wie Schulunterricht mit Verstärker. Die nächsten Stunden verbringe ich damit zu überlegen, ob ich aufstehen kann und nicke immer wieder ein. Arnd kauft Cola und für alle, die immer darüber nachgegrübelt haben: Ja, Pepsi hilft auch. Coca Cola, Cracker und Bananen sind ausverkauft. Wir sind wohl nicht die einzigen, die gerade entschlacken.

Irgendwann schaffe ich es, mir die Zähne zu putzen. Dann schreibt mir unser Vermieter: „Today my maid will come to clean your apartment.“ Das gibt mir einen Motivationsschub, ich begebe mich unter die Dusche und ziehe mich an. Damit sind meine Kräfte aber schon wieder erschöpft. Mutter und Tochter Maid wirbeln als erstes durch unser Schlafzimmer und bedeuten mir dann, dass ich vom Sofa wieder zum Bett wechseln kann. Für den strahlenden Sonnenschein draußen habe ich keinen Blick und schlafe gleich wieder ein.

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