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Dienstag, 30. Januar 2018
Surf the waves
anjaontour, 12:50h
„Wir denken, wie wir denken, hauptsächlich weil andere so denken,“ sagte Samuel Butler, britischer Philosoph. Ich habe viel gegrübelt in den letzten Tagen; das tut mir nicht gut. Also Schluss damit; ich will mir die letzte Woche Australien doch nicht mit vergossener Milch und ungelegten Eiern verderben.
Nachdem ich das für mich geklärt habe, warten wir noch den Techniker ab, der sich mit dem Klimagerät in unserem Apartment befasst und fahren dann zum Strand.

Bondi Beach ist unser Ziel – ein Paradies für Wellenreiter. Der Sand ist ganz fein und die Wellen hoch. Das Wasser ist voll mit jungen Leuten, die mit ihren bunten Brettern auf dem Wasser surfen. Arnd kann sich gar nicht satt sehen und ich muss daran denken, was Arnd vor langer Zeit einmal über das Leben gesagt hat. Egel was kommt, reite die Welle. Es kommen immer neue Wellen, es geht auf und ab. Wenn du mit der Welle mitgehst, kann nichts passieren.

Dann schnappt Arnd sich einen Volleyball und erteilt den Jungs und Mädels neben uns eine gratis Lektion - mit mäßigem Erfolg.

Abends gibt es Burger, Fish & Chips und Sangria im Strandlokal. Und Arnd, der geduldigste Mensch der Welt, teilt sich weiterhin tapfer seine Zigaretten ein, die hier so teuer sind, dass er in Australien keine kaufen will.

Nachdem ich das für mich geklärt habe, warten wir noch den Techniker ab, der sich mit dem Klimagerät in unserem Apartment befasst und fahren dann zum Strand.

Bondi Beach ist unser Ziel – ein Paradies für Wellenreiter. Der Sand ist ganz fein und die Wellen hoch. Das Wasser ist voll mit jungen Leuten, die mit ihren bunten Brettern auf dem Wasser surfen. Arnd kann sich gar nicht satt sehen und ich muss daran denken, was Arnd vor langer Zeit einmal über das Leben gesagt hat. Egel was kommt, reite die Welle. Es kommen immer neue Wellen, es geht auf und ab. Wenn du mit der Welle mitgehst, kann nichts passieren.

Dann schnappt Arnd sich einen Volleyball und erteilt den Jungs und Mädels neben uns eine gratis Lektion - mit mäßigem Erfolg.

Abends gibt es Burger, Fish & Chips und Sangria im Strandlokal. Und Arnd, der geduldigste Mensch der Welt, teilt sich weiterhin tapfer seine Zigaretten ein, die hier so teuer sind, dass er in Australien keine kaufen will.

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Montag, 29. Januar 2018
Robert Habeck, die Kunst und ich
anjaontour, 12:30h
Robert Habeck hat es geschafft; er wurde zum Bundesvorsitzenden der Grünen gewählt. Das lese ich heute morgen als erstes in der Zeitung. „Was hat der eigentlich gelernt?“, fragt Arnd. Ich schaue nach; das Internet weiß das. Philosophie, Germanistik, Philologie. Die Liebe zur Weisheit und die Liebe zur Sprache. Genau das, was ich hätte studieren wollen, wenn ich mich nicht gegen die „brotlose Kunst“ entschieden hätte. Und jetzt ist Robert Habeck dabei, einer der bedeutendsten Menschen Deutschlands zu werden.

Was hätte aus mir werden können, wenn ich meinem Herzen gefolgt wäre…
Stattdessen sitze ich hier am anderen Ende der Welt und noch immer hockt auf meinem Rücken dieses Monster, das sagt: „Du musst, du sollst, du darfst nicht.“ Noch immer will ich Absolution, noch immer frage ich um Erlaubnis, noch immer suche ich verzweifelt nach dem Kompromiss, der alle glücklich macht. Besser, ich mache den Rücken gerade und lasse das Monster runterrutschen. Wer (außer Nutella) kann schon alle glücklich machen?!
Im Nachwort seines Buches „Wer wagt, beginnt“ schreibt Robert Habeck: „Alles kann passieren. Und alles kann schiefgehen. Aber es ist ein großes Privileg und Glück, dabei zu sein. Und immer wieder wagen, zu beginnen.“ Klingt gut.
Wir gehen noch einmal ins Museum of Contemporary Art. Warum ich Kunst liebe? Echte Kunst ist kompromisslos. Sie nimmt keine Rücksicht auf Befindlichkeiten. Sie schmeißt uns ihre Botschaften vor die Füße, sie drückt aus, was den Künstler beschäftigt.

Dass nicht jeder die Message versteht oder dass es unterschiedliche Interpretationen gibt, macht gar nichts. Jeder sieht die Dinge durch seine Brille und das ist gut so. Gefühle und Gedanken, kompromisslos und leidenschaftlich ausgedrückt - welch Genuss!

Was hätte aus mir werden können, wenn ich meinem Herzen gefolgt wäre…
Stattdessen sitze ich hier am anderen Ende der Welt und noch immer hockt auf meinem Rücken dieses Monster, das sagt: „Du musst, du sollst, du darfst nicht.“ Noch immer will ich Absolution, noch immer frage ich um Erlaubnis, noch immer suche ich verzweifelt nach dem Kompromiss, der alle glücklich macht. Besser, ich mache den Rücken gerade und lasse das Monster runterrutschen. Wer (außer Nutella) kann schon alle glücklich machen?!
Im Nachwort seines Buches „Wer wagt, beginnt“ schreibt Robert Habeck: „Alles kann passieren. Und alles kann schiefgehen. Aber es ist ein großes Privileg und Glück, dabei zu sein. Und immer wieder wagen, zu beginnen.“ Klingt gut.
Wir gehen noch einmal ins Museum of Contemporary Art. Warum ich Kunst liebe? Echte Kunst ist kompromisslos. Sie nimmt keine Rücksicht auf Befindlichkeiten. Sie schmeißt uns ihre Botschaften vor die Füße, sie drückt aus, was den Künstler beschäftigt.

Dass nicht jeder die Message versteht oder dass es unterschiedliche Interpretationen gibt, macht gar nichts. Jeder sieht die Dinge durch seine Brille und das ist gut so. Gefühle und Gedanken, kompromisslos und leidenschaftlich ausgedrückt - welch Genuss!
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Sonntag, 28. Januar 2018
Wind und Wellen
anjaontour, 10:43h
Das Schiff rollt durch die Wellen, der Wind weht in meinen Haaren und mein Magen signalisiert mir, dass ich eigentlich eine Landratte bin.

Wir sind auf dem Begleitboot, auf das wir schon vor zwei Wochen wollten, das damals aber nicht fuhr, weil die Regatta dem Sturm zum Opfer fiel. Heute ist das Wetter ideal und die 18-Footer starten. Arnd freut sich und mir macht es auch Spaß; zum Glück gelingt es mir, meinen leicht irritierten Magen zu ignorieren. Es ist schon toll zu sehen, wie die jeweils drei Segler an Bord der Rennboote von einer Seite zur anderen hechten und die Segel in den Wind stellen.

Spannend wird es, als kurz vor dem Start zum zweiten Rennen die Favoriten kentern. Sie rappeln sich wieder auf, starten weit hinter allen anderen und kämpfen sich vor, um schließlich als siebtes von achtzehn Booten durchs Ziel zu fahren. Respekt!
Zurück zu Hause schwankt der Boden unter meinen Füßen immer noch. Ich videotelefoniere mit meinem Freund Peter, dem ich anvertraue, was mich in den vergangenen Tagen so beunruhigt hat. Reden hilft. Natürlich tue ich das auch mit Arnd (er ist der Beste!), aber einem Außenstehenden das Herz auszuschütten, ist eine große zusätzliche Hilfe. Danke, Peter!

Wir sind auf dem Begleitboot, auf das wir schon vor zwei Wochen wollten, das damals aber nicht fuhr, weil die Regatta dem Sturm zum Opfer fiel. Heute ist das Wetter ideal und die 18-Footer starten. Arnd freut sich und mir macht es auch Spaß; zum Glück gelingt es mir, meinen leicht irritierten Magen zu ignorieren. Es ist schon toll zu sehen, wie die jeweils drei Segler an Bord der Rennboote von einer Seite zur anderen hechten und die Segel in den Wind stellen.

Spannend wird es, als kurz vor dem Start zum zweiten Rennen die Favoriten kentern. Sie rappeln sich wieder auf, starten weit hinter allen anderen und kämpfen sich vor, um schließlich als siebtes von achtzehn Booten durchs Ziel zu fahren. Respekt!
Zurück zu Hause schwankt der Boden unter meinen Füßen immer noch. Ich videotelefoniere mit meinem Freund Peter, dem ich anvertraue, was mich in den vergangenen Tagen so beunruhigt hat. Reden hilft. Natürlich tue ich das auch mit Arnd (er ist der Beste!), aber einem Außenstehenden das Herz auszuschütten, ist eine große zusätzliche Hilfe. Danke, Peter!
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