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Samstag, 2. Dezember 2017
Angkor, Tag 3
anjaontour, 16:08h
Neuer Tag, neue Tempel. Wie immer wecken uns Hahnenschreie. Wir scheinen tierfreundliche Nachbarn zu haben; auch die hiesige Krokodilfarm ist um die Ecke. Der allseits gerühmte Sonnenaufgang in Angkor verträgt sich leider nicht mit unserem Biorhythmus, darum starten wir wie gewohnt um 11 Uhr. Sahid ist zuverlässig wie ein Uhrwerk und bringt uns mit wehendem Haar erneut Richtung Tempel.
Das erste Ziel heißt Preah Khan, weitläufig und idyllisch. Noch bis ins 17. Jahrhundert sollen Mönche hier gelebt haben, in der Blütezeit waren es mehr als tausend plus Dienstpersonal. Kaum war die riesige Anlage verlassen, hat sie nach und nach der Dschungel verschluckt. Also bestaunen wir wieder diese fantastischen mit Mauern und Türmen verwachsenen Baumriesen. Fehlt nur noch, dass gleich die Dinos aus Jurassic Park auftauchen. Wirklich, es ist hier wie im Märchen und ich kann nur jedem raten, sich das alles in echt anzusehen, wenn es irgendwie geht.


Preah Khan ist lange nicht so überlaufen wie Ta Prohm, aber genauso schön. Wir lassen uns viel Zeit, schlendern durch die Höfe und Gänge, klettern über Steinhaufen und Mauern und genießen die Ruhe im Grünen.
Ganz anders ist unsere nächste Station: Zum Tempel Neak Pean kommt man nur über einen Steg von geschätzt zweihundert Metern, der über ein riesiges Wasserreservoir führt. Unterwegs kaufe ich eine frische Ananas, mundgerecht serviert und lecker süß. Ach, ist das alles schön!

Auch die nächsten beiden Stationen, zwei Hindutempel aus dem 10. Jahrhundert, begeistern uns. Sie laden zum Klettern ein und besonders der Blick vom Pre Rup lässt mich tiefen Frieden fühlen. Ich stelle mir die damaligen Pilger vor, wie sie in den labyrinthischen Gängen zu Füßen des Tempels anstanden und darauf warteten, hinaufsteigen zu dürfen. Wir sitzen noch eine ganze Weile dort oben und blicken auf die Steinruinen und den Dschungel. Die Steine sind so warm, es ist so still, es ist so wunderbar. Wir umarmen uns und sind einfach nur dankbar.

Als wir uns endlich von all dem hier trennen können, lassen wir uns von Sahid zum Hard Rock Café im Stadtzentrum bringen. Von dort aus finden wir unser Lieblingsrestaurant wieder und für 15 Doller essen und trinken wir uns satt. Wir unterhalten uns mit Lisa aus Australien, die vor einem Jahr nach Siem Reap übergesiedelt ist. Bis jetzt arbeitet sie ehrenamtlich als Lehrerin und lebt von Ersparnissen, will sich aber demnächst einen Job suchen. Sie liebt die Menschen hier, die Lebenshaltungskosten sind extrem niedrig und das Wetter ist klasse. Ich verstehe sie. Aber wir möchten noch mehr von der Welt sehen; dieses Unterwegssein gefällt mir enorm gut.
Das erste Ziel heißt Preah Khan, weitläufig und idyllisch. Noch bis ins 17. Jahrhundert sollen Mönche hier gelebt haben, in der Blütezeit waren es mehr als tausend plus Dienstpersonal. Kaum war die riesige Anlage verlassen, hat sie nach und nach der Dschungel verschluckt. Also bestaunen wir wieder diese fantastischen mit Mauern und Türmen verwachsenen Baumriesen. Fehlt nur noch, dass gleich die Dinos aus Jurassic Park auftauchen. Wirklich, es ist hier wie im Märchen und ich kann nur jedem raten, sich das alles in echt anzusehen, wenn es irgendwie geht.


Preah Khan ist lange nicht so überlaufen wie Ta Prohm, aber genauso schön. Wir lassen uns viel Zeit, schlendern durch die Höfe und Gänge, klettern über Steinhaufen und Mauern und genießen die Ruhe im Grünen.
Ganz anders ist unsere nächste Station: Zum Tempel Neak Pean kommt man nur über einen Steg von geschätzt zweihundert Metern, der über ein riesiges Wasserreservoir führt. Unterwegs kaufe ich eine frische Ananas, mundgerecht serviert und lecker süß. Ach, ist das alles schön!

Auch die nächsten beiden Stationen, zwei Hindutempel aus dem 10. Jahrhundert, begeistern uns. Sie laden zum Klettern ein und besonders der Blick vom Pre Rup lässt mich tiefen Frieden fühlen. Ich stelle mir die damaligen Pilger vor, wie sie in den labyrinthischen Gängen zu Füßen des Tempels anstanden und darauf warteten, hinaufsteigen zu dürfen. Wir sitzen noch eine ganze Weile dort oben und blicken auf die Steinruinen und den Dschungel. Die Steine sind so warm, es ist so still, es ist so wunderbar. Wir umarmen uns und sind einfach nur dankbar.

Als wir uns endlich von all dem hier trennen können, lassen wir uns von Sahid zum Hard Rock Café im Stadtzentrum bringen. Von dort aus finden wir unser Lieblingsrestaurant wieder und für 15 Doller essen und trinken wir uns satt. Wir unterhalten uns mit Lisa aus Australien, die vor einem Jahr nach Siem Reap übergesiedelt ist. Bis jetzt arbeitet sie ehrenamtlich als Lehrerin und lebt von Ersparnissen, will sich aber demnächst einen Job suchen. Sie liebt die Menschen hier, die Lebenshaltungskosten sind extrem niedrig und das Wetter ist klasse. Ich verstehe sie. Aber wir möchten noch mehr von der Welt sehen; dieses Unterwegssein gefällt mir enorm gut.
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Freitag, 1. Dezember 2017
Angkor, Part 2
anjaontour, 18:56h
Man kann es nicht oft genug sagen: Nimm kein minderwertiges Baumaterial, sonst ist der schönste Tempel schlappe 800 Jahre später nur noch ein Haufen Steine. Wir stehen inmitten des Klosterheiligtums Banteay Kdei und müssen leider sagen: Da hat der Bauherr am falschen Ende gespart. Aber: auch der Verfall beeindruckt. Wir stellen außerdem fest, dass jeder neue Herrscher seinen Tempel größer baut als der vorherige und die Unsitte pflegt, die Statuen Andersgläubiger einen Kopf kürzer zu machen. Kopflose Buddhas sind dadurch in Angkor eher die Regel als die Ausnahme. Manchmal ist wahrscheinlich aber auch der Baustoffhändler schuld, siehe oben.
Dann überqueren wir die Straße und erreichen einen künstlichen See. Wir genießen die magische Wirkung der vollkommen ruhigen Wasserfläche. Der Rand des riesigen Beckens besteht aus Treppenstufen. Vor meinem geistigen Auge sehe ich die einstigen Bewohner dort sitzen, die Füße baden und wie wir aufs Wasser sehen. Wunderschön!

Sahid bringt uns nach und nach zu allen Sehenswürdigkeiten von Angkor und heute ist auch endlich Ta Prohm dran, der Dschungeltempel. Ich bin schon ganz gespannt, denn dieser Tempel ist der eigentliche Grund für die Reise nach Siem Reap. Seit meine Eltern hier waren und ich Bilder davon gesehen habe, will ich selbst dorthin.
Und dann ist es soweit: Wir sind im Dschungeltempel und kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Hier sieht man mal, was passiert, wenn man ein paar hundert Jahre kein Unkraut zupft! Die Natur erobert sich alles zurück. Riesig große Bäume verschlingen Mauern und Türme und machen ihrem Namen alle Ehre – sie heißen nicht zufällig Würgefeigen. Trotz der vielen Touristen (es sind wohl gerade koreanische Wochen) finden wir immer wieder ruhige Plätze und können diese gewaltigen Bilder auf uns wirken lassen. Dies ist ein Ort, den man gesehen haben muss! Er ist gleichzeitig Vergänglichkeit und Ewigkeit und hat eine ungeheure Kraft. Fotos können das nicht annähernd wiedergeben, trotzdem machen wir wie alle anderen Besucher unendlich viele. Wir wollen diese Energie einfangen, können sie aber letztlich nur in uns aufnehmen.

Ich stelle mir vor, wie die Entdecker der Tempel sich mit Buschmesser und Machete durch den Dschungel kämpften und nach und nach Gebäudeteile entdeckten und freilegten. Wie aufregend! Und dann beschlossen sie, Ta Prohm nicht von den Bäumen und Wurzeln zu befreien, sondern den Tempel in weiten Teilen so zu lassen, damit wir nachfolgenden Besucher uns auch als Entdecker fühlen können. An anderer Stelle finden wir Vorher-Nachher-Fotos. Besonders beeindruckt mich ein Vorher-Steinhaufen, aus dem die Puzzlefans unter den Archäologen tatsächlich eine Nachher-Galerie mit allem drum und dran - Säulengang, Dachkuppeln und Reliefs - gemacht haben. Kaum zu glauben, dass das möglich war.
Der Abschied von diesem Ort des Staunens fällt schwer. Es ist Zeit, eine Kleinigkeit zu essen und vor allem Wasser zu trinken. Wie immer ist es heiß, gefühlt über 30 Grad und man transpiriert, was das Zeug hält. Nach dem Essen in einer der unzähligen Verkaufsbuden (auch Kleidung und allerlei Schnickschnack ist günstig im Angebot) bringt uns Sahid im Tuk-Tuk zu drei weiteren Minitempeln und dann zum Tempelberg Phnom Bakheng. Für den Wanderweg nach oben brauchen wir eine Viertelstunde. Wir kommen mit einer jungen Kambodschanerin ins Gespräch. Sie ist aus Phnom Penh und mit zwei Kollegen hier, alle drei arbeiten für ein Telekommunikationsunternehmen. Unsere Unterhaltung verkürzt die Wartezeit, denn jetzt heißt es anstehen, um auf den Tempel zu klettern. Nur 300 Menschen dürfen gleichzeitig hinauf. Von dort aus soll der Sonnenuntergang atemberaubend sein. Naja, nach einer kleinen Ewigkeit (stehen finde ich viel anstrengender als laufen), sind wir oben und blicken auf den Dschungel. Bäume, so weit das Auge reicht! Und leider auch Wolken, also kein so eindrucksvoller Sonnenuntergang wie erhofft. Aber die Stimmung bleibt gut, wir fotografieren noch ein bisschen und finden den Weg hinunter zu Sahid auch im Dunkeln.

Jetzt die große Frage: Erst duschen oder gleich im Stadtzentrum aussteigen und essen? Wir entscheiden, dass es besser ist, die Dusche auf später zu verschieben. Sahid setzt uns ab, besteht aber darauf, uns nach dem Essen wiederzutreffen, um uns nach Hause zu bringen.
Ein Lokal reiht sich an das nächste, wir haben die Qual der Wahl und entscheiden uns für mexikanisch. Für 20 Dollar essen wir uns lecker satt. Dann haben wir noch Zeit und ich weiß, was ich will! Vor einem der zahllosen Massagesalons steht ein Aquarium mit der Aufschrift: „Please feed our hungry fish with your dead skin!“ Die Fische sind gar nicht mal so klein, etwa 4-5 cm lang und als ich meine Füße in das Becken stecke, beginnen sie gierig, daran zu knabbern. Das kitzelt! Die Fische knabbern meine Hornhaut weg und es ist ein irres Gefühl. Ich bin total im Hier und Jetzt und vergesse alles um mich herum. Durch die Konzentration auf das kribbelige Gefühl habe ich keine Chance, an etwas anderes zu denken. Eine halbe Stunde später habe ich wohlig weiche Füße, bezahle zwei Dollar und sitze satt, glücklich und geborgen in Sahids Tuk-Tuk.

Dann überqueren wir die Straße und erreichen einen künstlichen See. Wir genießen die magische Wirkung der vollkommen ruhigen Wasserfläche. Der Rand des riesigen Beckens besteht aus Treppenstufen. Vor meinem geistigen Auge sehe ich die einstigen Bewohner dort sitzen, die Füße baden und wie wir aufs Wasser sehen. Wunderschön!

Sahid bringt uns nach und nach zu allen Sehenswürdigkeiten von Angkor und heute ist auch endlich Ta Prohm dran, der Dschungeltempel. Ich bin schon ganz gespannt, denn dieser Tempel ist der eigentliche Grund für die Reise nach Siem Reap. Seit meine Eltern hier waren und ich Bilder davon gesehen habe, will ich selbst dorthin.
Und dann ist es soweit: Wir sind im Dschungeltempel und kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Hier sieht man mal, was passiert, wenn man ein paar hundert Jahre kein Unkraut zupft! Die Natur erobert sich alles zurück. Riesig große Bäume verschlingen Mauern und Türme und machen ihrem Namen alle Ehre – sie heißen nicht zufällig Würgefeigen. Trotz der vielen Touristen (es sind wohl gerade koreanische Wochen) finden wir immer wieder ruhige Plätze und können diese gewaltigen Bilder auf uns wirken lassen. Dies ist ein Ort, den man gesehen haben muss! Er ist gleichzeitig Vergänglichkeit und Ewigkeit und hat eine ungeheure Kraft. Fotos können das nicht annähernd wiedergeben, trotzdem machen wir wie alle anderen Besucher unendlich viele. Wir wollen diese Energie einfangen, können sie aber letztlich nur in uns aufnehmen.

Ich stelle mir vor, wie die Entdecker der Tempel sich mit Buschmesser und Machete durch den Dschungel kämpften und nach und nach Gebäudeteile entdeckten und freilegten. Wie aufregend! Und dann beschlossen sie, Ta Prohm nicht von den Bäumen und Wurzeln zu befreien, sondern den Tempel in weiten Teilen so zu lassen, damit wir nachfolgenden Besucher uns auch als Entdecker fühlen können. An anderer Stelle finden wir Vorher-Nachher-Fotos. Besonders beeindruckt mich ein Vorher-Steinhaufen, aus dem die Puzzlefans unter den Archäologen tatsächlich eine Nachher-Galerie mit allem drum und dran - Säulengang, Dachkuppeln und Reliefs - gemacht haben. Kaum zu glauben, dass das möglich war.
Der Abschied von diesem Ort des Staunens fällt schwer. Es ist Zeit, eine Kleinigkeit zu essen und vor allem Wasser zu trinken. Wie immer ist es heiß, gefühlt über 30 Grad und man transpiriert, was das Zeug hält. Nach dem Essen in einer der unzähligen Verkaufsbuden (auch Kleidung und allerlei Schnickschnack ist günstig im Angebot) bringt uns Sahid im Tuk-Tuk zu drei weiteren Minitempeln und dann zum Tempelberg Phnom Bakheng. Für den Wanderweg nach oben brauchen wir eine Viertelstunde. Wir kommen mit einer jungen Kambodschanerin ins Gespräch. Sie ist aus Phnom Penh und mit zwei Kollegen hier, alle drei arbeiten für ein Telekommunikationsunternehmen. Unsere Unterhaltung verkürzt die Wartezeit, denn jetzt heißt es anstehen, um auf den Tempel zu klettern. Nur 300 Menschen dürfen gleichzeitig hinauf. Von dort aus soll der Sonnenuntergang atemberaubend sein. Naja, nach einer kleinen Ewigkeit (stehen finde ich viel anstrengender als laufen), sind wir oben und blicken auf den Dschungel. Bäume, so weit das Auge reicht! Und leider auch Wolken, also kein so eindrucksvoller Sonnenuntergang wie erhofft. Aber die Stimmung bleibt gut, wir fotografieren noch ein bisschen und finden den Weg hinunter zu Sahid auch im Dunkeln.

Jetzt die große Frage: Erst duschen oder gleich im Stadtzentrum aussteigen und essen? Wir entscheiden, dass es besser ist, die Dusche auf später zu verschieben. Sahid setzt uns ab, besteht aber darauf, uns nach dem Essen wiederzutreffen, um uns nach Hause zu bringen.
Ein Lokal reiht sich an das nächste, wir haben die Qual der Wahl und entscheiden uns für mexikanisch. Für 20 Dollar essen wir uns lecker satt. Dann haben wir noch Zeit und ich weiß, was ich will! Vor einem der zahllosen Massagesalons steht ein Aquarium mit der Aufschrift: „Please feed our hungry fish with your dead skin!“ Die Fische sind gar nicht mal so klein, etwa 4-5 cm lang und als ich meine Füße in das Becken stecke, beginnen sie gierig, daran zu knabbern. Das kitzelt! Die Fische knabbern meine Hornhaut weg und es ist ein irres Gefühl. Ich bin total im Hier und Jetzt und vergesse alles um mich herum. Durch die Konzentration auf das kribbelige Gefühl habe ich keine Chance, an etwas anderes zu denken. Eine halbe Stunde später habe ich wohlig weiche Füße, bezahle zwei Dollar und sitze satt, glücklich und geborgen in Sahids Tuk-Tuk.

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Donnerstag, 30. November 2017
Angkor, Episode 1
anjaontour, 16:02h
Unmöglich, diesen Tag in Worte zu fassen, aber ich versuche es. Pünktlich um 11 Uhr steht Sahid vor der Tür und wir fahren los nach Angkor. Angkor ist ein Königreich aus lange vergangenen Zeiten mit Bauwerken, die man noch heute besichtigen kann. Jedenfalls die aus Stein, die waren für die Götter. Die Holzhäuser der Menschen haben genau wie ihre Bewohner nicht überlebt, aber die Tempel erzählen ihre Geschichten: Es war einmal...

Der Einfachheit halber zitiere ich hier Wikipedia: „Angkor ist eine Region nahe der Stadt Siem Reap in Kambodscha, die vom 9. bis zum 15. Jahrhundert das Zentrum des historischen Khmer-Königreiches Kambuja (dt. Khmer-Reich oder Reich der Khmer) bildete. Weltbekannt wurde Angkor durch die noch heute sichtbaren Zeugnisse der Baukunst der Khmer in Form einzigartiger Tempelanlagen – allen voran durch den Angkor Wat, den größten Tempelkomplex der Welt. Auf einer Gesamtfläche von mehr als 200 km² wurden nacheinander mehrere Hauptstädte und in deren Zentrum jeweils ein großer Haupttempel errichtet. Bis heute wurden bereits mehr als 1000 Tempel und Heiligtümer unterschiedlicher Größe entdeckt. Es gibt Vermutungen, dass im Großraum von Angkor am Höhepunkt des historischen Königreiches bis zu einer Million Menschen auf etwa 1000 km² gelebt haben könnten.“
Französische Archäologen legten die Tempel frei und inzwischen haben verschiedene Länder eine Art Patenschaft für einzelne Anlagen übernommen, die sie restaurieren. Das Ganze ist Weltkulturerbe und erfreut sich großer touristischer Beliebtheit.
Wir steigen aus dem Tuk-Tuk und gehen den langen Weg zum Angkor Wat. Es ist heiß und wir werden im Laufe des Tages so einige Liter Wasser ausschwitzen. Wir sind schwer beeindruckt von diesen Bauwerken, die so gewaltig und gleichzeitig filigran sind. Wir steigen steile Treppen hoch und genießen atemberaubende Blicke. Tja, und wenn du dann jemanden an deiner Seite hast, der mit dir staunt und schwitzt, der aufpasst, dass du den steilen Abstieg gut bewältigst, der auch nicht genug bekommen kann von der Gewalt der Eindrücke, dann ist das einfach unaussprechlich gut.

Wir steigen wieder ins Tuk-Tuk und Sahid bringt uns zum nächsten Stopp am Bayon. Von dort wandern wir zur Elefantenterrasse und zur Terrasse des Leprakönigs. Der Leprakönig ist die einzige nackte Statue. Lepra bekommt man nach Aussage eines chinesischen Reisenden, der im Jahre 1296 im Khmerreich war, übrigens durch Baden nach dem Geschlechtsverkehr. Ob es da einen Zusammenhang gibt, ich meine, ob die Statue deshalb nackt ist?!
Einen Tempel hatten die Archäologen fein säuberlich zerlegt, die Steine nummeriert und Baupläne gemacht. Dann kamen in den Siebzigern die roten Khmer, vertrieben die Archäologen und alle Pläne waren weg. Trotzdem ist der Tempel jetzt wieder aufgebaut – was für eine Puzzlearbeit, nicht schlecht!
Immer wenn wir denken, wir haben alle Tempel gefunden, zack, taucht der nächste zwischen den Bäumen auf. Wir versuchen gar nicht mehr, den Überblick zu behalten, sondern lassen uns treiben. Dort ein riesiger Baum, der im Wurzelwerk eine Mauer umschlungen hält, dort eine steile Treppe, die wir unbedingt noch erobern müssen. Die Eindrücke sind so überwältigend; dies ist definitiv ein Ort, der auf die Bucket List gehört!

Als wir unser Tuk-Tuk endlich wieder erreichen, ist es schon fast 17 Uhr und Sahid bringt uns nach Hause – erschöpft, erfüllt, glücklich, hungrig, schmutzig und durstig. Wir freuen uns auf morgen, denn natürlich haben wir das Drei-Tages-Ticket gekauft. Wir haben noch lange nicht alles gesehen!

Der Einfachheit halber zitiere ich hier Wikipedia: „Angkor ist eine Region nahe der Stadt Siem Reap in Kambodscha, die vom 9. bis zum 15. Jahrhundert das Zentrum des historischen Khmer-Königreiches Kambuja (dt. Khmer-Reich oder Reich der Khmer) bildete. Weltbekannt wurde Angkor durch die noch heute sichtbaren Zeugnisse der Baukunst der Khmer in Form einzigartiger Tempelanlagen – allen voran durch den Angkor Wat, den größten Tempelkomplex der Welt. Auf einer Gesamtfläche von mehr als 200 km² wurden nacheinander mehrere Hauptstädte und in deren Zentrum jeweils ein großer Haupttempel errichtet. Bis heute wurden bereits mehr als 1000 Tempel und Heiligtümer unterschiedlicher Größe entdeckt. Es gibt Vermutungen, dass im Großraum von Angkor am Höhepunkt des historischen Königreiches bis zu einer Million Menschen auf etwa 1000 km² gelebt haben könnten.“
Französische Archäologen legten die Tempel frei und inzwischen haben verschiedene Länder eine Art Patenschaft für einzelne Anlagen übernommen, die sie restaurieren. Das Ganze ist Weltkulturerbe und erfreut sich großer touristischer Beliebtheit.
Wir steigen aus dem Tuk-Tuk und gehen den langen Weg zum Angkor Wat. Es ist heiß und wir werden im Laufe des Tages so einige Liter Wasser ausschwitzen. Wir sind schwer beeindruckt von diesen Bauwerken, die so gewaltig und gleichzeitig filigran sind. Wir steigen steile Treppen hoch und genießen atemberaubende Blicke. Tja, und wenn du dann jemanden an deiner Seite hast, der mit dir staunt und schwitzt, der aufpasst, dass du den steilen Abstieg gut bewältigst, der auch nicht genug bekommen kann von der Gewalt der Eindrücke, dann ist das einfach unaussprechlich gut.

Wir steigen wieder ins Tuk-Tuk und Sahid bringt uns zum nächsten Stopp am Bayon. Von dort wandern wir zur Elefantenterrasse und zur Terrasse des Leprakönigs. Der Leprakönig ist die einzige nackte Statue. Lepra bekommt man nach Aussage eines chinesischen Reisenden, der im Jahre 1296 im Khmerreich war, übrigens durch Baden nach dem Geschlechtsverkehr. Ob es da einen Zusammenhang gibt, ich meine, ob die Statue deshalb nackt ist?!
Einen Tempel hatten die Archäologen fein säuberlich zerlegt, die Steine nummeriert und Baupläne gemacht. Dann kamen in den Siebzigern die roten Khmer, vertrieben die Archäologen und alle Pläne waren weg. Trotzdem ist der Tempel jetzt wieder aufgebaut – was für eine Puzzlearbeit, nicht schlecht!
Immer wenn wir denken, wir haben alle Tempel gefunden, zack, taucht der nächste zwischen den Bäumen auf. Wir versuchen gar nicht mehr, den Überblick zu behalten, sondern lassen uns treiben. Dort ein riesiger Baum, der im Wurzelwerk eine Mauer umschlungen hält, dort eine steile Treppe, die wir unbedingt noch erobern müssen. Die Eindrücke sind so überwältigend; dies ist definitiv ein Ort, der auf die Bucket List gehört!

Als wir unser Tuk-Tuk endlich wieder erreichen, ist es schon fast 17 Uhr und Sahid bringt uns nach Hause – erschöpft, erfüllt, glücklich, hungrig, schmutzig und durstig. Wir freuen uns auf morgen, denn natürlich haben wir das Drei-Tages-Ticket gekauft. Wir haben noch lange nicht alles gesehen!
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